AllThingsBritish.net  
 

Archive for the ‘Gesundheit’ Category

Wenn man in England ins Krankenhaus muss…

Thursday, July 22nd, 2010

Wenn einem Urlauber in England etwas unvorhergesehenes zustößt, wie zum Beispiel ein Unfall, das akute Auftreten von Schmerzen oder ein Biss von einem Tier, wird die Behandlung im Krankenhaus in der Regel von der Krankenkasse im “National Health Service” übernommen. Anders sieht es aus bei Krankheitsbildern,  Beschwerden und Schwangerschaften die vor der Reise nach England schon bekannt waren. Treten nach Reiseantritt Komplikationen oder Folgeschäden auf, wird man natürlich behandelt, muss die Kosten dafür unter Umständen selbst tragen.

Accident & Emergency Department - ©Can Stock Photo Inc. / fintastiqueGeht man von sich aus ins Krankenhaus, muss man wie beim Arzt auch, keine Versichertenkarte vorlegen, sondern es reicht aus, das Formular vom Krankenhaus auszufüllen, wo man während des Aufenthalts in England wohnt. Es gibt auch noch die Möglichkeit Nachts und am Wochenende den dienst-habenden “Hausarzt” anzurufen, der dann einen Hausbesuch abstattet.

Fährt man selbst ins Krankenhaus, sollte man sich auf lange Wartezeiten gefasst machen.  Notfälle, die mit dem Rettungswagen eingeliefert werden, gehen vor.  Auch ist es üblich, dass eine Krankenschwester erst eine Verletzung ansieht, bevor ein Arzt geholt wird.  Dabei wird unter Umständen auch die Dringlichkeit festgelegt.

Aber auch für Probleme mit den Zähnen findet man hier Hilfe – oft haben die Notfall-Abteilungen auch Zahnärzte im Dienst.

Ein Unterschied zu deutschen Krankenhäusern ist, dass Doppel- und Einzelzimmer eher unüblich sind. Die meisten Zimmer sind Großräume, die mit Trennwänden ausgestattet sind.  Wenn Sie übernachten müssen, haben Sie wahrscheinlich viel Gesellschaft im Zimmer.  Es sei denn, Sie gehen auf eigene Kosten ins private Krankenhaus…

Was muss man in England bei einer Apotheke bezahlen?

Tuesday, July 20th, 2010

Auch in England muss man eine Rezeptgebühr bezahlen, man entrichtet diese pro Medikament zur Zeit in Höhe von 7,20 Pfund. Diese Gebühr bleibt immer gleich, egal wie viel das Medikament kostet, vorausgesetzt die NHS übernimmt die Kosten dafür. Sie tut das jedoch nicht bei jedem Medikament. Wie in Deutschland auch übernimmt die Kasse nur bestimmte Medikamente. Der Vorteil in England dabei ist, dass es nur eine Kasse gibt und entweder übernimmt sie die Kosten oder nicht. Das bedeutet weniger Bürokratie für die Ärzte.

Ein Rezept - ©Can Stock Photo Inc. / 18percentgreyDas besondere bei den englischen Rezepten ist, dass es auf der Rückseite des Rezepts einige Dinge vom Patient anzukreuzen gibt. Hier geht es darum, ob man die Gebühr letztendlich bezahlen muss oder nicht. Unter anderem sind  Kinder bis 16 sind frei und Jugendliche zwischen 16 und 18 sind ebenso frei, vorausgesetzt sie sind noch in der Schule. Auch sind Senioren, die nicht mehr arbeiten und Frauen die schwanger sind oder in den letzten 12 Monaten entbunden haben, von der Gebühr befreit. Die meisten Befreiungen gelten im übrigen auch für Menschen die sich in England aufhalten, jedoch nicht dauerhaft auf der Insel wohnen.

Für all die Menschen dazwischen gibt es ein Angebot, nämlich einmal im Jahr eine Gebühr von 104 Pfund zu zahlen und damit seine Schuldigkeit getan zu haben. Oder das ganze für drei Monate für 28,25 Pfund. Das lohnt sich, aber nur wenn man regelmäßig Medikamente einnimmt, die nicht von vornherein schon von der Kasse bezahlt werden. Denn bei bestimmten chronischen Beschwerden bzw. Krankheiten kommen in der Regel keine Kosten auf den Patient zu.

Übrigens in anderen Teilen des Königreichs gelten andere Regeln, manchmal gibt es sogar gar keine Rezeptgebühr!

Was muss man beachten wenn man in England zum Arzt muss?

Thursday, May 27th, 2010

Man macht in England Urlaub und plötzlich geht es einem schlecht und muss zum Arzt. Was muss ich dabei beachten?

Erst einmal ein paar Informationen über das englische Gesundheitssystem – der National Health Service. Das ist, wenn man so will, die oberste Behörde des Gesundheitssystems. Sie wurde im Jahr 1948 gegründet. Von hier aus werden alle Fäden gezogen die die Ärzte, Krankenhäuser und Rettungswägen betreffen.

Arzttasche - ©Can Stock Photo Inc. / jgroupEngland hat nur eine staatliche Krankenversicherung – die National Insurance. In diese Krankenversicherung zahlt jeder Bürger, der arbeitet ein und alle Erwachsenen haben eine sogenannte “National Insurance Card”.   Die Bürger registrieren sich im Wohnort bei einem Hausarzt.  Der direkte Zugang zum Facharzt – ausgenommen Augen- und Zahnärzte – ist normalerweise nicht vorgesehen.

Es gibt noch private Zusatzversicherungen, die jedoch eher bei Fachärzten und im Krankenhaus eine Rolle spielen.

Und nun zu den Urlaubern. Es ist weit unkomplizierter als man denkt.

Wenn man einen Arzt braucht, sollte man die nächstgelegene Praxis aufsuchen. In diesem Fall wird man als Notfall bzw. “temporary resident” behandelt und bekommt ein Formular, worauf man unter anderem ausfüllen muss wie man heißt und wo man in England “wohnt” sowie die Heimatadresse.  Aus unserer Erfahrung muss man die europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) nicht vorlegen – mitnehmen sollte man sie trotzdem!

Was jedoch sinnvoll wäre mitzubringen, sofern man es dabei hat, ist der Impfpass. Außerdem Dokumente wo Allergien oder regelmäßig eingenommene bestimmte Medikamente verzeichnet sind, die für den Arzt wichtig sein könnten.

Wir haben vor ein paar Jahren wegen unserer Tochter einen Arzt aufsuchen müssen. Damals hatten wir noch das “E111” Formular dabei, was jedoch nicht verlangt wurde.  Es war ein reibungsloser Vorgang, der Arzt war freundlich und ihr wurde schnell geholfen. Auch das Abholen der Medikamente, aus der Apotheke, war unkompliziert.


 

Diese Webseite verwendet Cookies. Wählen Sie "Zustimmen", um Cookies von dieser Webseite zu akzeptieren. Mehr Informationen

Diese Webseite verwendet so genannte Cookies. Sie dienen dazu, unser Angebot nutzerfreundlicher, effektiver und sicherer zu machen. Cookies sind kleine Textdateien, die auf Ihrem Rechner abgelegt werden und die Ihr Browser speichert. Die meisten der von uns verwendeten Cookies sind so genannte "Session-Cookies". Sie werden nach Ende Ihres Besuchs automatisch gelöscht. Cookies richten auf Ihrem Rechner keinen Schaden an und enthalten keine Viren. Sie können Ihre Zustimmung jede Zeit auf der Seite "Datenschutzerklärung" widerrufen.

Schließen